Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Nice to meet you - Bridget

Bridgets Geschichte klingt unglaublich, eigentlich ganz wie aus einem Film. Sie lebt in Vwale/Sambia und gehörte zu den Ärmsten der Armen in ihrem Dorf. Bridget arbeitete zwar jeden Tag hart auf dem Feld, konnte aber ihren Kindern dennoch meist nur eine einzige Mahlzeit am Tag bieten. Auch an deren Schulbesuch war nicht zu denken, weil das Geld überall fehlte, so auch für Schulmaterialien, Schulgeld oder Kleidung.

Heute hat Bridget bereits zwei Geschäftsideen umgesetzt und dadurch das Leben ihrer Familie total auf den Kopf gestellt. Es gibt nun dreimal täglich zu essen, Schulgeld für die Kinder und Zuversicht bei den Eltern, dass diese später einmal ein besseres Leben führen können. Ihre Geschichte klingt wie ein Drehbuch für einen Hollywood-Film, aber sie ist wahr. Und das Beste daran: Bridget hat ihr „Drehbuch“ selbst geschrieben und es ganz aus eigener Kraft geschafft. Wie konnte das gelingen?
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Bridget, eine der EmPowermoms, lacht in die Kamera. (Quelle: Christian O. Bruch)
Bridget kann dank der Selbsthilfegruppe ihr Leben und das ihrer Familie aus eigener Kraft verändern.
Bridget, eine der EmPowermoms, lacht in die Kamera. (Quelle: Christian O. Bruch)
Bridget kann dank der Selbsthilfegruppe ihr Leben und das ihrer Familie aus eigener Kraft verändern.
Bridget ist Mitglied einer Selbsthilfegruppe, die die Kindernothilfe mit einer Partnerorganisation vor Ort in Sambia aufbaut und unterstützt. Die Frauen treffen sich regelmäßig, teilen ihre Ideen und überlegen sich gemeinsam Lösungen für ihre wirtschaftlichen und sozialen Probleme. Dabei werden sie in Schulungen von der Kindernothilfe unterstützt. Mit Wissen und Know-how. Denn der Impuls für die Veränderungen und die konkreten Geschäftsideen kommen von den Frauen selbst.

Die Projekte der Mütter starten dabei immer klein: Sie schaffen ein Huhn an, sammeln Materialien zur Schmuckanfertigung oder organisieren ein Kochgeschirr für einen Straßenstand. Das schafft Selbstvertrauen und motiviert die Frauen und ihre Familien, sich immer weiter gemeinsam für bessere Verhältnisse zu engagieren.
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Bridget, eine der EmPowermoms, zusammen mit Frauen ihres Dorfes beim Fotoshooting für die Kampagne. (Quelle: Christian O. Bruch)
Bridget zusammen mit weiteren Frauen der Selbsthilfegruppe.
Bridget, eine der EmPowermoms, zusammen mit Frauen ihres Dorfes beim Fotoshooting für die Kampagne. (Quelle: Christian O. Bruch)
Bridget zusammen mit weiteren Frauen der Selbsthilfegruppe.
Durch die Zusammenarbeit mit den anderen Frauen in der Gruppe hat auch Bridget den Mut geschöpft, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und die Situation für sich und ihre Familie zu verbessern. Bridgets erste Geschäftsidee war, Erdnusspulver herzustellen und durch den Verkauf zusätzliche Einnahmen zu generieren. Für dieses proteinreiche Nahrungsmittel werden frische Erdnüsse getrocknet, gepresst und dabei entölt. Übrig bleibt das Erdnusspulver, das von Bridget dann noch weiter fein vermahlen und gesiebt wird.
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Bridegt eine der EmPowermoms, zeigt ihre erfolgreiche Erdnuss-Ernte. (Quelle: Christian O. Bruch)
Bridget zeigt ihre erfolgreiche Ernte von Erdnüssen.
Bridegt eine der EmPowermoms, zeigt ihre erfolgreiche Erdnuss-Ernte. (Quelle: Christian O. Bruch)
Bridget zeigt ihre erfolgreiche Ernte von Erdnüssen.
Seit einiger Zeit betreibt Bridget außerdem auch noch einen kleinen Kiosk im Dorf. Die Wege zu den nächsten Siedlungen und der Stadt mit ihren Einkaufsmöglichkeiten sind von Vwale Village aus sehr weit, und so profitiert die ganze Dorfgemeinschaft von Bridgets Investition. Nun können die Dorfbewohner Produkte wie Salz, Seife oder Süßigkeiten auch bei ihr einkaufen und müssen dafür keine stundenlangen Fußmärsche auf sich nehmen.
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Ein Mann kauft in Bridgets Kiosk ein. (Quelle: Christian O. Bruch)
Bridgets Kiosk ist eine Bereicherung für die ganze Dorfgemeinschaft.
Ein Mann kauft in Bridgets Kiosk ein. (Quelle: Christian O. Bruch)
Bridgets Kiosk ist eine Bereicherung für die ganze Dorfgemeinschaft.

Ihre beiden Projekte sind gut angelaufen, Bridget arbeitet aber auch weiterhin noch zusätzlich auf dem Feld. Es sind noch einige Schritte nötig, bis sie und ihre Familie zuverlässig von den Einnahmen leben können und sich langfristig aus der Armut befreit haben.

Auch für uns als Kindernothilfe ist immer wieder erstaunlich zu erleben, wie viel Selbsthilfegruppen bewirken können und welche Prozesse in Gang gesetzt werden. Die Hilfe zur Selbsthilfe ist eine zunächst vielleicht ungewöhnlich erscheinende, aber sehr effektive und nachhaltige Form der Entwicklungshilfe, die sich bereits in fast 30.000 Selbsthilfegruppen in 22 Ländern bewährt hat.

 

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Frauen einer Selbsthilfegruppe in Afrika. (Quelle: Kindernothilfe)

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