Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen
Am 12. Februar ist #RedHandDay. An diesem Tag gibt es seit mehr als 20 Jahren weltweit Proteste gegen den Einsatz von Kindern als Soldatinnen und Soldaten. Das Symbol für den Red Hand Day ist die rote Hand - seit dem 12. Februar 2002. An dem Tag trat das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention in Kraft. Es verbietet den Einsatz von Kindern unter 18 Jahren in Kriegen und Konflikten als Soldat*innen.
Den Red Hand Day nutzt auch die Kindernothilfe jedes Jahr für vielfältige Aktionen, und sie macht auf die größten Kinderrechtsverletzungen im Kontext bewaffneter Konflikte und Kriege aufmerksam. Mehr als eine halbe Milliarde Kinder und Jugendliche leiden unter den Folgen bewaffneter Konflikte. Die Zahl wächst und damit auch die Zahl der Kinderrechtsverletzungen.
Die Kindernothilfe ist Teil des Deutschen Bündnisses Kindersoldaten. Das Bündnis hat 2025 ein Faktenpapier „Kinder in Krisen und Konflikten besser schützen“ mit Fallbeispielen von Kindern aus Myanmar veröffentlicht. Die Kurzfassung können Sie hier abrufen. Im Zentrum der Publikation stehen die sechs schwerwiegendsten Kinderrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten.
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Die Publikation anlässlich des Red Hand Day 2025 listet die Länder mit den schwerwiegendsten Kinderrechtsverletzungen auf und nennt Beispiele. „Weltweit sind immer mehr Kinder von bewaffneten Konflikten betroffen: Unserer Schätzung nach waren es im Jahr 2024 eine halbe Milliarde Kinder“, sagt Frank Mischo von der Kindernothilfe, Sprecher des Deutschen Bündnis Kindersoldaten. „Etwa jedes fünfte Kind lebt heute in Krisen- und Konfliktgebieten, anteilig doppelt so viel, wie in den 90er Jahren.“ Immer mehr Kinder sind in bewaffneten Konflikten von schweren Kinderrechtsverletzungen betroffen: der Rekrutierung als Soldatinnen und Soldaten, Tötung und Verstümmelung, Sexueller Gewalt, Entführungen, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser und der Verweigerung humanitärer Hilfe. Mischo mahnt: „Täter müssen endlich konsequent strafverfolgt und Strafverfolgung, zum Beispiel durch den Internationalen Strafgerichtshof, geschützt statt behindert werden." Das Deutsche Bündnis Kindersoldatenfordert die Bundesregierung daher dringend auf, die humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit für kriegsbetroffene Kinder zu erhöhen und sich für friedliche Konfliktlösungen und die Strafverfolgung der Täter einzusetzen.
Wir fordern
- "straight 18" oder #unter18nie: Kinder unter 18 Jahren dürfen nicht als Solda*:innen eingesetzt werden - weder freiwillig noch unter Zwang.
- Bestrafung der Verantwortlichen: Wer Kinder rekrutiert und als Soldatinnen und Soldaten einsetzt, muss bestraft werden.
- Schutz und Hilfe für geflohene Kindersoldaten in Form von politischem Asyl, medizinischer und psychologischer Versorgung, Schutz vor erneuter Rekrutierung sowie Bildungsangeboten
- Stopp von (deutschen) Waffenexporten: Waffen - insbesondere Kleinwaffen - dürfen nicht mehr in Krisenregionen exportiert werden, in denen Kindersoldat*innen eingesetzt werden.
- Mehr Geld für Kindersoldaten-Hilfsprogramme: Sie sollen die Rekrutierung verhindern und ehemalige Kindersoldat*innen dabei zu unterstützen, sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen
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