Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Dilhara will lernen, statt Tee zu pflücken

Dilharas ganze Welt dreht sich um die Teeplantage, auf der sie geboren wurde. Dort lebt die Achtjährige mit ihrer neunköpfigen Familie – in nur zwei Räumen. Selbst noch ein Kind, muss sie sich schon um den Haushalt und ihre drei jüngeren Geschwister kümmern, während die Mutter auf dem Feld als Teepflückerin schuftet.

In ihrer Heimat Sri Lanka gehört Dilharas Familie zu den Ärmsten der Armen: Nicht einmal drei Euro verdient die Mutter umgerechnet am Tag – zu wenig, um die Großfamilie zu ernähren. Oft ist Dilharas Hunger so groß, dass sie den weiten Weg zur Schule kaum schafft. Weil kein Bus fährt, muss das Mädchen zwei Stunden bis ins nächste Dorf laufen. Und in der Dunkelheit ist es gefährlich, denn in den Teefeldern lauern Leoparden. Um später eine besser bezahlte Arbeit als ihre Mutter zu finden, muss Dilhara regelmäßig zur Schule gehen.


Mit Bildung raus aus der Armut

Die Teeplantage, auf der Dilhara mit ihrer und 36 weiteren Familien lebt, ist eine typische Arbeitersiedlung, wie Hunderte in Sri Lankas Hochland existieren. Dort gibt es keinen Arzt, keine Schule, keine Geschäfte. Der nächste Ort liegt im Tal, sechs Kilometer entfernt. „Transport ist ein riesiges Problem für die Menschen in den abgelegenen Regionen. Am meisten leiden die Kinder darunter, seit der Schulbus nicht mehr fährt“, sagt Aruniya Jotikumar von unserem Projektpartner. Denn Benzin muss für viel Geld aus dem Ausland eingekauft werden. „Erst kam Covid, dann die Staatspleite. Alle Preise haben sich seither verdreifacht. Doch die Einkommen sind gleich geblieben.“ Die Folgen für die arme Bevölkerung sind katastrophal: Viele können für ihre Familien gerade mal eine Mahlzeit am Tag bezahlen. Statt zu lernen, müssen Kinder wie die achtjährige Dilhara auf den Teefeldern und zu Hause mitarbeiten.

Unterstützung bekommen die Familien in unserem Projekt: In Selbsthilfegruppen stärken wir Frauen und Kinder in ihren Rechten: auf Bildung, Mitbestimmung, Schutz vor Gewalt.

Hilfe zur Selbsthilfe: Frauen wie Dilharas Mutter lernen, wie sie gemeinsam geringe Beträge sparen und untereinander Kleinkredite vergeben können. Von dem geliehenen Geld finanzieren sie etwa Saatgut, um Gemüse anzubauen. So können sie ihre Familien besser ernähren. Statt mitzuarbeiten, haben die Kinder nun Zeit, zur Schule zu gehen.

Rechte verwirklichen: Die Teepflückerinnen erfahren, dass Bildung ein Recht ist, für das es sich zu kämpfen lohnt. Gemeinsam haben sie erreicht, dass bald wieder ein Bus fährt und ihren Kindern den beschwerlichen Schulweg erleichtert.

Bildung sichern: Wir fördern Mädchen und Jungen mit Lernmaterialien wie Büchern. Die Schulbibliothek ist Dilharas Lieblingsort: „Hier kann ich Freunde treffen, lesen und die Lehrerin fragen, wenn ich etwas nicht verstanden habe.“

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Fürbitte

Guter Gott,
lass uns heute an die Familien denken, die auf den Teeplantagen in Sri Lanka leben. Wir bitten um Segen für Frauen wie Dilharas Mutter, die gemeinsam lernen, Geld zu sparen und Kleinkredite zu vergeben. Mögen ihre Anstrengungen, Saatgut für den Gemüseanbau zu kaufen und kleine Geschäftsideen umzusetzen, Früchte tragen und das Familieneinkommen erhöhen, damit sie ihre Familien besser ernähren können.

Guter Gott,
wir beten dafür, dass die Kinder die Möglichkeit haben, zur Schule zu gehen und zu lernen, ohne sich um den Lebensunterhalt sorgen zu müssen. Mögen sie mit Schulbüchern und Lernmaterialien ausgestattet werden, die ihnen helfen, ihre Träume zu verwirklichen.

Guter Gott,
möge die Arbeit der Kindernothilfe weiterhin Hoffnung und Perspektiven für diese Familien bringen, damit sie gemeinsam eine bessere Zukunft aufbauen können.

Amen.


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Kollektenabkündigung

Dilhara will lernen, statt Tee zu pflücken

Die Teeplantage, auf der Dilhara mit ihrer und 36 weiteren Familien lebt, ist eine typische Arbeitersiedlung, wie Hunderte in Sri Lankas Hochland existieren. Dort gibt es keinen Arzt, keine Schule, keine Geschäfte. Der nächste Ort liegt im Tal, sechs Kilometer entfernt.

Viele Familien können sich nur eine einzige Mahlzeit pro Tag leisten. Statt zu lernen, müssen Kinder wie die achtjährige Dilhara auf den Teefeldern und zu Hause mitarbeiten.

Die Kindernothilfe unterstützt diese Familien. Frauen wie Dilharas Mutter lernen, gemeinsam Geld zu sparen und Kleinkredite zu vergeben, um Saatgut für den Gemüseanbau zu kaufen und kleine Geschäftsideen umzusetzen, die das Familieneinkommen erhöhen. So können sie ihre Familien besser ernähren, während die Kinder Zeit für die Schule haben. Die Mädchen und Jungen erhalten Schulbüchern und Lernmaterialien. Dilharas Lieblingsort ist die Schulbibliothek: "Hier kann ich Freunde treffen, lesen und die Lehrerin fragen, wenn ich etwas nicht verstanden habe."

Mit Ihrer Kollekte unterstützen Sie Kinder wie Dilhara in Sri Lanka und geben ihnen die Chance auf Bildung und eine gesunde Ernährung. Vielen Dank!

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Infos rund um das Projekt

Beginn

01.01.2021

Projektregion

Hochland Sri Lankas

Ziele

Bildung

Maßnahmen

Bildung, Hilfe zur Selbsthilfe, Kinderrechte
Sri Lanka: Kinder auf dem Weg zur Schule (Quelle: Christian Nusch)
Teepflückerin auf einer Teeplantage (Quelle: Christian Nusch)
Ein Mädchen aus Sri Lanka steht in der Schule vor einer Tafel und lacht in die Kamera (Quelle: Christian Nusch)
Sri Lanka: Kinder sitzen in einer Bücherei an Tischen und lesen (Quelle; Christian Nusch)
Sri Lanka: Kinder auf dem Weg zur Schule (Quelle: Christian Nusch)
Teepflückerin auf einer Teeplantage (Quelle: Christian Nusch)
Ein Mädchen aus Sri Lanka steht in der Schule vor einer Tafel und lacht in die Kamera (Quelle: Christian Nusch)
Sri Lanka: Kinder sitzen in einer Bücherei an Tischen und lesen (Quelle; Christian Nusch)
Sri Lanka Landkarte für Länderkurzinfo

Sri Lanka - So helfen wir

 In allen Landesteilen herrscht an vielen Stellen Armut, und es gibt vielerlei soziale Probleme. Die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch; etwa jeder Fünfte der 15- bis 24-Jährigen hat keine Arbeit.

Frauen sind trotz gesetzlicher Gleichstellung noch immer im sozialen und wirtschaftlichen Leben benachteiligt: Traditionelle Rollenbilder sind weiterhin verbreitet und viele Frauen arbeiten informell in der Landwirtschaft. Klimatische Bedingungen und Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen und Erdrutsche führen immer wieder zu einer Gefährdung vieler Familien und Existenzen. 11 % der Bevölkerung (in ländlichen Gebieten 35 %) haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Die Kindernothilfe ist seit 1975 in Sri Lanka tätig und unterstützt Projekte in allen Landesteilen. Nach dem Leisten humanitärer Hilfe während der Regierungs- und Wirtschaftskrise liegen die Schwerpunkte unserer Unterstützung nun auf Projekten zur Förderung des Kindesschutzes, Rehabilitierung von Behinderungen und Förderung von Inklusion, psychosoziale Hilfe und Entwicklung von Gemeinwesen.

Ich bin gerne für Sie da

Ihre Spende für Bildung

Im Folgenden haben Sie die Möglichkeit, eine einmalige Spende für unsere weltweite Projektarbeit zu tätigen. Diese Spende unterstützt auch die Mädchen und Jungen aus dem Hochland Sri Lankas.

37 €
versorgen 30 Frauen einer Selbsthilfegruppe einmalig mit Saatgut.
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Icon Landwirtschaftskurse
39 €
finanzieren drei Trainings im Monat, in denen 20 Frauen lernen, ein kleines Geschäft aufzubauen.
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76 €
kostet ein zweitägiger Workshop, der Kinder zu Ernährung, Gesundheit und Bildung aufklärt.
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