Weltweite Aktion
Orange Days: Gewalt gegen Mädchen und Frauen beenden!
Geschlechtsspezifische Gewalt und Gewalt gegen Mädchen ist eine massive Kinder- und Menschenrechtsverletzung! Darauf machen jedes Jahr erneut die Orange Days aufmerksam. Auch unsere Partnerorganisationen setzen mit politischen, kreativen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen ein Zeichen gegen die Gewalt an Mädchen und Frauen: vom Welttag am 25. November, der genau diesem Anliegen gewidmet ist, bis zum internationalen Menschenrechtstag am 10. Dezember. Eine Auswahl ihrer vielfältigen Aktionen teilen wir auf unseren Social-Media-Kanälen bei Instagram, Facebook und Twitter.
Orange The World
Gemeinsame Forderungen
Zusammen mit unseren Partnern aus Lateinamerika, Asien und Afrika haben wir in einem Positionspapier Forderungen erstellt, damit geschlechtsspezifische Gewalt endlich endet: So braucht es neben dem politischen Willen auch entsprechende Investitionen und einen sozialen und gesellschaftlichen Wandel. Außerdem sind weitere Faktoren in der Prävention und im Umgang mit Gewalt wichtig: Unterstützung der Überlebenden und Opfer, starke Kinderschutzsysteme und funktionierende, zugängliche Bildungswege und Rechtssysteme, die Ermittlungs- und Aufdeckungsquoten in Bezug auf Gewalt gegen Mädchen und Frauen erhöhen.
An dieser Umsetzung arbeiten die Partner gemeinsam mit Dr. Najat Maalla M'jid, der Verantwortlichen der Vereinten Nationen für Gewalt gegen Kinder (Special Representative of the Secretary-General on Violence against Children).
Weltweit nimmt Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu. Die steigende Zahl von Gewaltvorfällen ist erschreckend und verdeutlicht, dass die Regierungen dringend handeln müssen:
- Nach der UN-Statistik gab es 2023 weltweit 85 000 Femizide. Die Frauen und Mädchen wurden wegen ihres Geschlechts getötet – meist von ihrem Partner, Ex-Partner oder einem Angehörigen. Das bedeutet: Alle zehn Minuten führt geschlechtsspezifische Gewalt in der Familie zu einem Todesopfer, jeden Tag sind das 140 Frauen und Mädchen. Am stärksten gefährdet sind Frauen in Afrika.
- Nach neuen UNICEF-Schätzungen sind weltweit mehr als 370 Millionen Mädchen und Frauen als Minderjährige Opfer einer Vergewaltigung oder sexueller Übergriffe. Auch hier ist der Anteil der Betroffenen im südlichen Afrika mit 22 Prozent besonders hoch, gefolgt von Lateinamerika und der Karibik mit 18 Prozent.
- Ein Viertel der Kinder unter fünf Jahren – rund 176 Millionen – lebt bei einer Mutter, die Gewalt in der Partnerschaft erfährt. Abgesehen von möglichen psychischen Schäden verhalten sich diese Kinder als junge Erwachsene oft selbst aggressiv und erzeugen so eine neue Generation von Gewaltopfern.
- Laut UNICEF ist in Kriegs- oder Krisenregionen jedes vierte Mädchen Opfer von Vergewaltigungen oder sexualisierter Gewalt. Es ist davon auszugehen, dass sexualisierte Gewalt gezielt als Kriegstaktik eingesetzt wird. Das hat auch die Studie der Kindernothilfe zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder in der Ukraine belegt.
Gewalt gegen Mädchen und Frauen kann verheerende Folgen für die körperliche und seelische Gesundheit der Betroffenen haben und sogar zum Tod führen. Sie verletzt die Menschenrechte und hindert Mädchen und Frauen an der gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben oder am Zugang zu Bildung.
Wir schützen ihre Rechte auf vielfältige Weise. Auch Sie können sich stark machen und Kinder, die Gewalt erlebt haben, unterstützen und ihnen eine Zukunftsperspektive geben. Hier erfahren Sie mehr dazu.
Machen Sie mit!
Hier finden Sie Beispiele für eigene Aktionen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen.