Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Die vier Säulen der Advocacy-Arbeit der Kindernothilfe

Für die konsequente Verwirklichung der Kinderrechte hat sich die Kindernothilfe vier Schwerpunkte in ihrer Arbeit gesetzt. Seitdem leisten wir Advocacy-Arbeit für das Recht auf Schutz vor Gewalt, Teilhabe und Bildung und für den Schutz vor Ausbeutung.

Lernen Sie die vier Säulen unserer Advocacy-Arbeit kennen:

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Das Recht auf Schutz vor Gewalt

Weltweit sind Schätzungen zufolge jedes Jahr eine Milliarde Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 17 Jahren von physischer, sexueller oder psychischer Gewalt betroffen – das ist jedes zweite Kind. Auch für unsere Partnerorganisationen ist der Schutz vor Gewalt eines der wichtigsten Themen bei der Verwirklichung der Kinderrechte und stellt damit eine wesentliche Zukunftsherausforderung dar. Insbesondere die Themen Kinderschutz und sexuelle Gewalt sowie die Situation von Kindern und Jugendlichen in Krisen und Konflikten sind im Hinblick auf Kinderrechtsverletzungen von höchster Dringlichkeit.

Für das Recht auf Schutz vor Gewalt fordert die Kindernothilfe…

… den Schutz vor Gewalt konsequent in allen Lebensbereichen von Kindern umzusetzen
… gewaltfreie Erziehung gesellschaftlich zu verankern.
… die konsequente Verfolgung von Täter*innen, die Gewalt an Kindern ausüben.
… für Kinder in bewaffneten Konflikten die Umsetzung der Safe School Declaration und ein gesetzliches Verbot des Exports von Rüstungsgütern insbesondere Kleinwaffen und Munition in Krisen und Konfliktgebiete, sowie mehr zivile Konfliktprävention und mehr Geld für Hilfsprogramme zur Rehabilitation und Reintegration von ehemaligen Kindersoldaten.

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Das Recht auf Teilhabe

Die Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist ein Thema, dessen Bedeutung deutlich gestiegen ist. Kinder und Jugendliche müssen als eigenständig handelnde Subjekte durch Teilhabe und Partizipation die Möglichkeit haben, sich für ihre Rechte einzusetzen.

Die Defizite im Hinblick auf Teilhabe und Partizipation in der Gesellschaft sind gravierend: So hat beispielsweise nur ein Bruchteil von Kindern - besonders in ärmeren Ländern - Zugang zur digitalen Welt und den damit verbundenen Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Kindernothilfe bindet sie direkt und systematisch in ihre Advocacy-Arbeit ein und erarbeitet so konkrete Handlungs- und Verbesserungsempfehlungen.

Für das Recht auf Teilhabe fordert die Kindernothilfe…

… Beteiligung von Kindern an politischen Diskussionen.
… Mitbestimmungsrecht und Verantwortung für Kinder in sie betreffenden Angelegenheiten und Gesetzen.
… die transparente Gestaltung von demokratischen Diskussionen.

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Recht auf Bildung

Der Zugang zu Bildung ist für viele Kinder noch immer alles andere als selbstverständlich. 260 Millionen Kinder und Jugendliche können weltweit nicht zur Schule gehen. Dabei ist Bildung vor allem für die Überwindung von Armut ein entscheidender Faktor. Sie ist oft die Grundvoraussetzung dafür, dass Menschen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse erlangen, die ihnen erst ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.

Die entwicklungspolitische Bildungsarbeit ist deshalb ein weiterer wichtiger Bestandteil der Advocacy-Arbeit. Das Team der Kindernothilfe arbeitet dafür nicht nur in betroffenen Ländern, sondern auch in Deutschland. Im Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern und Institutionen suchen wir Maßnahmen, wie die Verwirklichung des Rechts auf Bildung auch auf nationaler Ebene global unterstützt werden kann.

Für das Recht auf Bildung fordert die Kindernothilfe…

… inklusive, qualitativ hochwertige Bildung in formalen, non-formalen und alternativen Bildungsprogrammen, von der frühkindlichen Bildung über die Grundschulbildung bis zur beruflichen Bildung.
… Staaten dazu auf, ihrer Pflicht nachzukommen, Kindern den Zugang zu Bildung zu gewähren.

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Einsatz gegen ausbeuterische Kinderarbeit

Millionen von Kindern und Jugendlichen haben nicht nur keinen Zugang zu Bildung, sondern müssen stattdessen arbeiten und leiden unter Ausbeutung. Die Ursachen dafür sind vielschichtig. Häufig müssen Kinder und Jugendlichen vor allem darum arbeiten, weil ihre Familien von Armut betroffen sind.

Die Kindernothilfe setzt sich in weltweiten Projekten und mit politischer Arbeit dafür ein, dass ausbeuterische Kinderarbeit gestoppt wird und arbeitende Kinder die Möglichkeit haben, zur Schule zu gehen. Außerdem machen wir uns dafür stark, dass arbeitende Mädchen und Jungen auf nationaler und internationaler Ebene mitreden dürfen, wenn es um Gesetzgebungen zu Kinderarbeit geht. Dazu wirken wir nicht nur auf Politik und Gesellschaft ein, sondern sorgen dafür, dass die Stimmen von betroffenen Kindern und Jugendlichen gehört werden.

Für den Einsatz gegen Kinderarbeit fordert die Kindernothilfe…

… die Verbesserung von Bildungschancen durch kostenlose und angepasste Bildungsangebote für arbeitende Kinder.
… faire Bezahlung und Arbeitsbedingungen für Eltern von arbeitenden Kindern.
… Staaten dazu auf, Verantwortung für die Verwirklichung von Menschenrechten zu übernehmen
… die Eröffnung von Beschwerdewegen für Kinder, wenn ihre Rechte verletzt werden.

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