WAZ Spendenaktion: Hilfe für die Schwächsten Jahr für Jahr
WAZ Spendenaktion
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Hilfe für die Schwächsten Jahr für Jahr
Text: Annika Fischer, Hubert Wolf Fotos: Jakob Studnar
Wegen Corona war die Spendenaktion von WAZ und Kindernothilfe 2020 anders als alle zuvor. Nicht anders war Ihre Hilfsbereitschaft.
Es gibt noch zu viele Orte auf dieser Welt, wo man nicht Kind sein darf. Die Kindernothilfe (KNH), die größte Hilfsorganisation im Ruhrgebiet, kennt sie alle. Kennt den Krieg, die Flucht, den Hunger. Die Gewalt, die Angst, den Tod. Kennt sie alle.
In den letzten 15 Jahren haben wir WAZ-Reporter Ihnen einige dieser Orte vorgestellt, haben kleinen Kriegsflüchtlingen im Libanon zugehört, vertriebenen Kindern in Bangladesch, Mädchen in Äthiopien, die auf der Straße lebten, und andere mehr. Vielen von ihnen geht es heute besser. Denn Sie, liebe Leser, haben uns immer die Treue gehalten. Und so kommt es, dass die Gesamtsumme an Spenden nun entschlossen in Richtung 2,5 Millionen Euro klettert, sie steht, wir freuen uns, kurz davor.
Manche Kinder in Not engagieren sich heute selbst als Helfer
Vierzehn Jahre war es normal, dafür an einen dieser zu vielen Orte zu fliegen. 2020 ging das nicht. Was tun? Die Aktion ausfallen lassen? Da hatten Mitarbeiter der Kindernothilfe eine Idee: Könnte man es wagen, die Hilfsprojekte der letzten Jahre nochmals via Internet aufzusuchen? Nach Kindern zu suchen, die wir früher kennen gelernt hatten? Würde es funktionieren?
Wer wägt, gewinnt. Mohina in Bangladesch, Kaido in Äthiopien, Ahmad im Libanon und viele andere haben uns erzählt, wie es ihnen geht unter der Knute von Corona. Nicht gut, natürlich, wenn die Schule ausfällt, Freunde sich nicht treffen können, die Eltern keine Arbeit mehr haben. Und doch: Ihr Dasein ist nicht mehr bedroht, manche engagieren sich heute selbst als Helfer.
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Die Mitmenschlichkeit ist nicht im Lockdown
Und so geht die Summe der letzten Aktion in Projekte weltweit, die die Schäden bekämpfen, die Corona unter jungen Menschen anrichtet. Wir sind so froh über mehr als 216.000 Euro, die zusammenkamen. Um nochmal Katrin Weidemann zu zitieren, die Vorstandsvorsitzende der KNH: "Die Mitmenschlichkeit ist nicht im Lockdown." Seit 15 Jahren nicht: Doch von vorn.
2006: WAZ-Leser spenden 145.000 Euro für die Kinder aidskranker Mütter im russischen Sankt Petersburg und für den Bau eines Kindergartens. 2007: 105.000 Euro, damit in Recife im Norden Brasiliens ein Schutzhaus für behinderte Kinder und Jugendliche gebaut werden konnte. 2008: 122.000 Euro für ein Mädchen-Wohnheim in Bangladesch. Dort werden junge Mütter aufgefangen, die ungewollt schwanger und von ihren Familien verstoßen waren.
2012: 105.000 Euro für Ruanda in Ostafrika, um Frauen-Selbsthilfegruppen zu unterstützen. Wenn sie ihre Familien ernähren können, müssen ihre Kinder nicht arbeiten. 2013: 260.000 Euro für den Wiederaufbau von Schulen und Kinderschutz-Zentren auf den Philippinen. Der Taifun ,Haiyan' hatte sie zerstört. Erstmals fließt auch Geld in Nothilfe nach einer Katastrophe. 2014: 210.000 Euro für Kinder und Jugendliche, die aus dem Krieg in Syrien in den Libanon fliehen konnten. Sie bekommen ein Kinderschutzzentrum und Therapieangebote.
2006: WAZ-Leser spenden 145.000 Euro für die Kinder aidskranker Mütter im russischen Sankt Petersburg und für den Bau eines Kindergartens. 2007: 105.000 Euro, damit in Recife im Norden Brasiliens ein Schutzhaus für behinderte Kinder und Jugendliche gebaut werden konnte. 2008: 122.000 Euro für ein Mädchen-Wohnheim in Bangladesch. Dort werden junge Mütter aufgefangen, die ungewollt schwanger und von ihren Familien verstoßen waren.
Spenden flossen nach Indien, Malawi, Guatemala, Ruanda . . .
2012: 105.000 Euro für Ruanda in Ostafrika, um Frauen-Selbsthilfegruppen zu unterstützen. Wenn sie ihre Familien ernähren können, müssen ihre Kinder nicht arbeiten. 2013: 260.000 Euro für den Wiederaufbau von Schulen und Kinderschutz-Zentren auf den Philippinen. Der Taifun ,Haiyan' hatte sie zerstört. Erstmals fließt auch Geld in Nothilfe nach einer Katastrophe. 2014: 210.000 Euro für Kinder und Jugendliche, die aus dem Krieg in Syrien in den Libanon fliehen konnten. Sie bekommen ein Kinderschutzzentrum und Therapieangebote.
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Im Flüchtlingslager in Bangladesch leben allein 400.000 Kinder
2015: Noch eine Premiere: Die Spendenaktion kehrt zurück. Reporterin Annika Fischer ist abermals im Libanon. 210.000 Euro ermöglichen den Kindern Schulunterricht. 2016: 106.000 Euro fließen ins indische Bangalore. Kinder und junge Mädchen, die vergewaltigt oder zur Prostitution gezwungen waren, bekommen einen Zufluchtsort. 2017: In der äthiopischen Großstadt Dire Dawa kommen 177.000 Euro an. Straßenkinder bekommen ein Schutzhaus und die Chance, zur Schule zu gehen.
2018: 129.000 Euro für Kinder und Jugendliche, die Erfahrung mit Gewalt hatten machen müssen. Ihr Schutzhaus entsteht in San Andres in Guatemala. 2019: 301.000 Euro für Schule, Hygiene und Wasserversorgung in Kutupalong Expansion in Bangladesch. Im größten Flüchtlingslager der Welt leben allein 400.000 Kinder. Und dann 2020: 216.000 Euro+. Das Konto ist noch wenige Tage geöffnet.
Für diese 15 Jahre sagen wir ganz herzlich: Danke! Und die Kinder? Sowieso. Liebe Grüße!
Info: Das Spendenkonto von WAZ und Kindernothilfe
Hier können Sie Kindern helfen: Das Konto für die Spendenaktion von WAZ und Kindernothilfe hat dieselbe Nummer wie in den vergangenen Jahren.
Empfänger: Kindernothilfe.
Stichwort: Corona-Hilfe für Kinder weltweit.
IBAN: DE4335 0601 9000 0031 0310.
BIC: GENODED1DKD (Bank für Kirche und Diakonie).
Oder nutzen Sie das Online-Spendenformular auf dieser Seite.
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Über die Autoren
Über die Autorin
Annika Fischer
Annika Fischer ist Reporterin und war mit der Kindernothilfe seit 2008 in Bangladesch, Guatemala, dem Libanon und in Äthiopien.
Hubert Wolf ist seit 1989 Reporter bei der WAZ und war mit der Kindernothilfe bereits in Brasilien, Malawi, Indien, Guatemala, Bangladesch und auf den Philippinen.
Hubert Wolf